Wie gebräuchlich war der Begriff "Ausländerkinder-Pflegestätte"?

 

Die Benutzung des Begriffs
[Arolsen Archives ID 77078649]

Dieses Dokument aus Burgkirchen an der Alz verdeutlicht, dass sich 1944/45 zumindest der örtliche Standesbeamte mit der neu eingerichteten "Ausländerkinder-Pflegestätte" identifizierte und diesen Begriff intensiv benutzte. Das war nicht überall so im Deutschen Reich. In Schleswig-Holstein ist bisher kein Verwaltungsdokument gefunden worden, in dem der Begriff "Ausländerkinder-Pflegestätte" explizit benutzt worden wäre. Der Begriff wurde von den Verantwortlichen nach eigenem Gutdünken umschrieben, und es kann angenommen werden, dass sich die von Himmler gewünschte, aber insgesamt doch recht umständliche Bezeichnung „Ausländerkinder-Pflegestätte“ im Verwaltungsalltag nicht durchgesetzt hat.

 

Ort Bezeichnung
Burgkirchen a.d. Alz
Ausländerkinderpflegestätte Burgkirchen
Wursterheide
Wursterheide Ausländerkinderpflegestätte
Hohnstorf
Ausländerkinderpflegestätte in Hohnstorf
Möhren
Ausländerkleinstkinderheim Schutzengelhaus Möhren
Velpke
Velpke - Ausländer Kinderheim -
Godshorn
Godshorn Ausländer-Wöchnerinnenheim
Braunschweig
Braunschweig, Broitzemer Straße 200, Entbindungsheim
Wolfsburg
Stadt des KdF.-Wagens, Ausländerkinderpflegeheim
Riekenborstel
Riekenborstel, Kinderverwahranstalt
Wiemersdorf
"Ostarbeiter-Kinderheim" Wiemersdorf
Lensahn
Lensahn, Kinderheim "Ost"
Lütjenburg
Lütjenburg, Panker Straße 13, Krankenbaracke

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